Inklusion beginnt bei uns
Im Rahmen des diesjährigen Jahresschwerpunkts Inklusion der MA13 – Bildung und Jugend widmeten wir uns im Jugendtreff Wiener Flur das gesamte Jahr über der Frage, wie Teilhabe für alle gelingen kann. Kinder und Jugendliche erleben dabei auf vielfältige Weise, wie bereichernd Vielfalt ist.
Im Kinderbetrieb wurde mit viel Spaß Pizza gebacken. Dabei trugen die Kinder Brillen, die verschiedene Sehbeeinträchtigungen simulierten. Viele staunten, wie schwierig einfache Dinge plötzlich werden können. Außerdem konnten die Kinder Ausmalbilder gestalten, deren Motive auch in Gebärdensprache erklärt wurden. So entstand spielerisch ein Zugang zu einer neuen Ausdrucksform.
Die Jugendlichen schlossen sich dem Inklusions-Schwerpunkt an. Bereits im Vorfeld wurden sie für das Thema Sensibilisierung geschult und beschäftigten sich mit Fragen wie „Was bedeutet Barrierefreiheit?“ und „Welche Hürden entstehen im Alltag?“. Im Park konnten sie sich dann auch praktisch damit auseinandersetzen, wie sich der Alltag im Rollstuhl anfühlt. Dabei merkten viele, wie herausfordernd es ist, Bordsteine, Steigungen oder unebene Wege zu bewältigen. Das führte zu spannenden Gesprächen über Barrieren, Rücksichtnahme und Verständnis füreinander. Es wurde schnell klar: nicht der Rollstuhl ist das Problem – die Welt um ihn herum ist es.
Besonders wertvoll ist, dass einige unserer Besucher:innen mit Beeinträchtigung regelmäßig an unseren Angeboten teilnehmen. Inklusion gelingt dort, wo Menschen gemeinsam hinschauen, zuhören und handeln. Dieses selbstverständliche Miteinander bereichert den Jugendtreff und macht sichtbar, wie vielfältig und lebendig unsere Gemeinschaft ist.
In vielen Gesprächen wurde spürbar, dass Inklusion im Alltag beginnt. Es ist eine Haltung, die wir im Jugendtreff täglich leben – mit Offenheit, Respekt und der Überzeugung, dass jede Persönlichkeit, jede Fähigkeit und jede Geschichte wertvoll ist.