Jogginghose: Lieblingsteil oder Fast Fashion?
Im Jugendtreff Pfarrgasse haben wir den „Welttag der Jogginghose“ am 21.01.2024 zum Anlass genommen, um über Fast Fashion zu sprechen. Fast Fashion ist ein Geschäftsmodell in der Bekleidungsindustrie, bei dem die Kollektionen schnell und trendbezogen designt und zu niedrigen Preisen produziert und verkauft werden. Fast Fashion ist für viele Menschen leistbar, doch meistens mit schlechter Qualität und Umweltverschmutzung verbunden. Deshalb war es dem Team Pfarrgasse ein Anliegen, den Jugendlichen die Hintergründe und Auswirkungen der Fast Fashion auf Umwelt, Arbeitsbedingungen und Gesellschaft näherzubringen.
Die Jugendlichen kamen passend gekleidet in ihren liebsten Jogginghosen und sollten zu Beginn ihre Kleidung analysieren: Wer hat die Kleidung produziert? Wo wurde die Kleidung produziert? Welche Stoffe wurden für die Produktion benötigt? Hat diese Firma eine transparente Produktionswege?
Es kam dadurch schließlich zu einem intensiven Austausch über Arbeitsbedingungen in der Kleidungsindustrie, über die Herstellung von Baumwolle und die Beseitigung von Kleidung. Baumwolle kommt überwiegend aus Xinjiang in China. Den Jugendlichen ist diese Region aufgrund der Berichte in den Medien über Zwangsarbeit bekannt.
Informationen zur Fast-Fashion Industrie können schockierend und entmutigend sein, vor allem, da viele unserer Jugendlichen aus sozioökonomisch benachteiligten Familien kommen genau diese Kleidung, weil günstig, kaufen. Daher war das Ziel an diesem Tag, den Jugendlichen ein Bewusstsein zu schaffen und sie über leistbare, ihrer Lebenswelt entsprechender Alternativen zu informieren. Die Forschung zeigt nämlich, dass Menschen zum Handeln angeregt werden können, wenn sich Menschen in ihrem Umfeld um die Umwelt sorgen. Unser tägliches Verhalten in Bezug auf Kleidung kann einen Unterschied machen. Zum Abschluss des Tages wurde daher über verschiedene Alternativen zu Fast Fashion, wie Second-Hand Shopping, Upcycling und nachhaltige Mode diskutiert.